Benefizkonzert für Ekukhanyeni
Das waren bewegende Momente im Vortrag von Helga Josche aus Wilnsdorf über ihren Einsatz in
Südafrika. „Ekukhanyeni“ heißt das von ihr gegründete Projekt, in dem es darum geht, Kindern, die
durch Aids zu Waisen geworden sind, zu helfen. Vier Tagesstätten hat sie seit 2011 einrichten können.
Aber damit ist es nicht getan: Nahrungsmittel und Kleidung müssen beschafft, Suppenküchen eingerichtet
und betrieben werden. Ganz entscheidend ist es, den Kindern den Besuch einer Schule zu ermöglichen.
Wer sich keine Schuluniform leisten kann, geht nicht hin, weil er sich schämt, seine Armut zu zeigen.
Dabei würden die Kinder gerne den manchmal kilometerweiten und oft überaus gefährlichen Fußweg zurücklegen.
„Bildung ist ganz wichtig, denn nur ein Schulabschluss ermöglicht ein Leben ohne Armut“, so Helga Josche.
Überhaupt versteht sie ihren Einsatz hauptsächlich als Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie z.B. – oft in größerer Entfernung -
Pflanzgut auftreibt, um den Familien zu zeigen, wie man mit der Anlage eines Gartens eigene Lebensmittel heranzieht.
Die Familien, das sind meistens nur noch die Großmütter mit ihren Enkeln, die Mütter leben nicht mehr, die
Väter haben sich – im wahrsten Sinne - aus dem Staub gemacht.
Bereits mit relativ geringen finanziellen Mitteln kann das tägliche Leben einigermaßen gemeistert werden.
Aber diese Gelder müssen eben da sein, und das war der Grund für die Benefizveranstaltung am Sonntag,
18. Januar, in der St. Martinus-Kirche in Wilnsdorf. Gerne hat der Männerchor 1888 im Sängerbund hierbei
mitgewirkt und unter der Leitung ihres Vicechorleiters Gerald Pauly den sehr informativen und berührenden
Vortrag von Helga Josche mit einigen Liedern begleitet. Die Liedauswahl war gut auf die Thematik abgestimmt,
ist doch z.B. im „Vater unser“ von Hanne Haller die Rede von dem König Geld, vor dem sich viele verbeugen.
Auch „The Earth is my Mother“ passte ausgezeichnet, denn hier geht es um Naturgesetze, die wichtiger sind als
z.B. die „Gesetze von … Staaten … und der Weltbank.“ (Winona LaDuke). „Roll, Jordan, roll“ hatte hier ebenfalls
seinen Platz, und das eindruckvolle Solo von Christoph Birkner ließ die Zuhörer dieses Negro Spiritual richtig erleben.
Am Ende des Konzertes kam der Chor um eine Zugabe nicht herum, und mit Elton Johns „Can You Feel the Love Tonight“
mit einem sehr einfühlsamen Solo von Torsten Heinz schlossen die Sänger die Veranstaltung ab.
Helga Josche dankte dem Hausherrn Pastor Uwe Wiesner für die Bereitstellung der Kirche und dem Männerchor für die
gute Mitgestaltung dieser Benefizveranstaltung. Auch den zahlreichen Gästen dankte sie für´s Kommen und für ihre Großzügigkeit.
Spenden sind auch möglich auf das Konto:
Ekukhanyeni, Hilfe für Waisenkinder, Wilnsdorf
IBAN: DE86460600404105003900 (Volksbank Siegerland)