Bericht aus "Der Westen"
19.12.2010, Knut Lohmann
Adventskonzert in Wilnsdorf
Wilnsdorf. Der Männerchor 1888 und der Frauenchor Cantabile Wilnsdorf - zusammen bilden sie den
Sängerbund-Wilnsdorf e.V. - hatten zu ihrem diesjährigen Adventskonzert in der katholischen Kirche
einen dritten Chor eingeladen:
den Kammerchor „Sono vocale“ aus Freudenberg, der freundlicherweise die Lücke im Programm
ausfüllte, welche durch die krankheitsbedingte Absage des Gemischten Chores der Einigkeit
Rudersdorf entstanden war.
Dass die Freudenberger Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Hermann Schmidt keine
Lückenbüßer waren, konnte man nach wenigen Takten hören, die zeigten, welcher Gestaltungswille
diesen Chor mit seinem vorzüglichen Stimmmaterial trägt. Aus seinem stilistisch durchaus gemischten
Programmteil kann man schließen, von welchen Ambitionen dieses Ensemble gesteuert wird.
Gänsehautgarantie
Manche Werke waren spürbar an der Oberkante der Schwierigkeitsskala für nicht-professionelle Chöre
orientiert. Aber es gelang Schmidt mit sehr suggestivem Dirigat immer, dem Publikum den Geist der
Werke zu vermitteln. Insbesondere „Ukuthula“, eine afrikanische Friedensbeschwörung, machte starken
Eindruck - nicht zuletzt durch die frappierende Leistung der Sopransolistin Michaela Koch. „Mit
Gänsehautgarantie“ (Kommentar des Moderators).
Der Frauenchor Cantabile besteht seit zwei Jahren. Die Sängerinnen hatten mit ihrem Leiter Alexander
Weber ansprechende Werke aus dem Genre des „Sacro Pop“ erarbeitet, die sie engagiert und
musikantisch vortrugen.
Der Männerchor 1888, eigentlicher Gastgeber, hatte mit seinem Leiter Thomas Bröcher Titel einstudiert,
die größtenteils unter „recht anspruchsvoll“ zu registrieren sind. Rhythmische Herausforderungen
wurden erstaunlich sicher bewältigt. Jeder Sänger schien seinen Part genau zu kennen und ganz aktiv
bei der Sache zu sein - neben den hörbaren Ergebnissen guter Stimmbildung die wichtigste
Voraussetzung für die Bewältigung eines solchen Programms.
Ein Sonderpunkt: Bei dem Chorstück „Jerusalem“ sang Dirigent Thomas Bröcher mit angenehmer
Gestaltungskunst den Solopart, wobei ihn sein Vater am Dirigentenpult vertrat. Hier und an anderen
Stellen war Klavierbegleitung nötig, die von Jens Neuser mit Zuverlässigkeit geleistet wurde. Er
bereicherte das Programm auch durch ein Klavier- und ein Orgelsolo.
Zum Abschluss sangen Männer- und Frauenchor gemeinsam das Abendlied „Neigen sich die Stunden“.
Vom Erlös des Konzertes soll ein Teil der Bürgerstiftung Wilnsdorf zugeführt werden, die seit 2006
bedürftige Mitbürger unterstützt. Der Männergesangverein möchte als Mitgründer dieser Stiftung auch
zur Nachahmung ermutigen.
Bericht aus der Siegener Zeitung
Bei Griegs „Landerkennung“ sang der Männerchor 1888 Wilnsdorf mit Klavierbegleitung.
Am Flügel spielte Jens Neuser. Dirigent Thomas Bröcher ließ bei diesem Stück hören,
dass er auch ein ausgezeichneter Gesangssolist ist. Foto: ciu
Bröcher-Chöre im Apollo
Werbung für den Chorgesang
Siegen. Vier Meisterchöre unter Leitung von Thomas Bröcher konzertierten am Mittwochabend im
Siegener Apollo-Theater und begeisterten das Publikum.