Bericht aus der Siegener Zeitung
Als Gemischter Chor Via Nova eröffneten die Sängerinnen und Sänger aus Rudersdorf auf der
toll gestalteten Bühne das Jubiläumskonzert zum 125-jährigen Bestehen von der GV Einigkeit Rudersdorf.
Foto: hajo
Rudersdorf. Beim Jubiläumskonzert gab es ein Wiedersehen mit ehemaligen Dirigenten
Der GV Einigkeit feierte sein 125-jähriges Bestehen mit hochkarätigen Gastchören.
hajo - Als ein musikalischer Leckerbissen besonderer Art entpuppte sich am Sonntag das Jubiläumskonzert
zum 125-jährigen Bestehen des Gesangvereins Einigkeit Rudersdorf. Drei Gastchöre umrahmten dabei den Auftritt
des rund 60-köpfigen Jubelchors, der als Gemischter Chor Via Nova unter der Leitung von Thomas Bröcher den
musikalischen Auftakt zum Konzertreigen im Haus Heimat machte. Der Jubelverein zeigte sich von seiner besten Seite.
Denn nach dem Begrüßungslied, dem zeitgenössischen „Salve regina“ im Satz von Rolf Lukwsky ging es im verspäteten
Frühlingslied auf „Sängerfahrt“. Das kam dem Chor so leicht von den Lippen, dass es richtig Spaß machte zuzuhören.
Kein Wunder, denn gerade mit diesem Werk von Moritz Hauptmann hat der Chor jüngst in der Siegerlandhalle den
Meisterchortitel mit viermal der Bestnote „sehr gut“ verteidigt.Mit dem Volkslied „Es steht ein’ Lind’ in jenem Tal“ beendete der Jubelchor seinen ersten Auftritt und machte die
Bühne frei für die Sängerinnen und Sänger von Vocal cords Pohlheim. Deren Kontakt nach Rudersdorf gab es über
Chorleiter Peter Schmitt, der in den Jahren 1991 bis 1994 als Chorleiter beim Gesangverein Einigkeit in Rudersdorf
fungierte. Mit seinem neuen jungen Chor aus der Nähe von Gießen erntete Schmitt zu Recht großen Beifall des Publikums.Als befreundeter Chor der Rudersdorfer ist auch der Sängerbund 1888 Wilnsdorf gern als singender Gratulant zum
Konzert gekommen. Die stimmgewaltigen Männer zelebrierten das neuzeitliche „Kyrie“ von Piotr Janczak, ernteten
Riesenapplaus für das Spiritual „Soon Ah Will Be Done“ und überraschten in der „Landerkennung“ von Edvard Grieg
mit einem Solo singenden Chorleiter Peter Bröcher, der am Klavier begleitet wurde von Jens Neuser. Stimmgewaltig
setzten die Sänger den Schlusspunkt und machten neugierig auf ihren zweiten Auftritt nach der Pause.Zuvor aber empfahlen sich noch die Sängerinnen und Sänger von Ars Cantica aus Mudersbach unter der Leitung von
Tobias Hellmann. Die musikalischen Beziehungen zu Tobias Hellmann gehen in das Jahr 2004 zurück, als Hellmann
den Rudersdorfer Chor für knapp vier Jahre leitete. Dass der einstige Chorleiter das Programm seines Chors änderte,
lag wohl eher am Wunsch des Jubilars, der sich John Rutters „The Music’s Always There With You“ gewünscht hatte.
Da Hellmann nicht den „roten Faden“ in den Auftritten seiner Chöre verlieren möchte, setzte er in Abänderung des
gedruckten Programms die „Mondnacht“ an den Anfang, ließ „Die alten, schwarzen Lieder“ nach seinem eigenen
Arrangement erklingen und setzte den Wunschtitel an den Schluss des ersten Auftrittes von Ars Cantica.Nach der Pause gestalteten die Chöre dann im Wechsel auch den zweiten Teil des Konzerts wieder mit zeitgenössischem
Liedgut. Da stand im Mittelpunkt des Auftrittes von Vocal cords Pohlheim stimmungsvoller Gospel, die Männer vom
Sängerbund kamen unter anderem mit „Männer“ von Grönemeyer daher, und Ars Cantica überzeugte abermals mit tollem
Repertoire.Den Schlusspunkt unter das rund zweieinhalbstündige Konzert setzten dann die Rudersdorfer selbst mit ausgesuchtem
Liedgut, ehe sie den Saal umbauten und zum gemütlichen Beisammensein alle Sängerinnen und Sänger sowie die Besucher
noch zur fröhlichen Jubiläumsfeier einluden.